Das Gericht des Meeres

 

König Johann von England, der die Bretonen überfallen, besiegt und deren jungen Herzog, noch ein Kind, eigenhändig ermordet hat, befindet sich auf der Überfahrt nach Cornwall. Da tritt eine Windstille ein und sein eigener kleiner Sohn erkrankt an Schlaflosigkeit. Die bretonische Geisel Anne de Vitré kennt ein Schlummerlied, das tötet, wenn sie es ganz zu Ende singt, das aber den Knaben heilt, wenn sie es vorher abbricht. Sie soll das Kind retten. Die zweite bretonische Geisel an Bord, Budoc, erwartet von ihr, dass sie Rache nimmt und das Lied zu Ende singt. Doch Anne erkennt, dass eine Frau sich doch nicht zum Werkzeug des Todes hergeben kann, dass nicht Gerechtigkeit, sondern Erbarmen gefordert ist. Sie singt das Lied nicht zu Ende, rettet so das Kind, worauf der rachsüchtige Budoc Anne de Vitré ins Meer wirft und ertränkt.

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